SAC Sektion Zermatt

11. Gebirgslauf Zermatt–Rothorn

25. Februar 2012

Auf die Plätze, fertig – Lawine

Gebirgslauf Zermatt: Strecke musste nach Findeln verlegt werden

150 Profis und Amateure nahmen am Samstag am 11. Gebirgs­lauf von Zermatt auf’s Rothorn teil. Die Läufer standen bereits bereit und die Zuschauer schauten gebannt auf den bevor­stehenden Start. Doch die Organisatoren mussten wegen Lawinen­gefahr den Start verlegen.

T-Shirt-Temperaturen und Regen schienen am Samstag der elften Austragung des Zermatter Gebirgslauf einen Strich durch die Rechnung zu machen. Schon am Tag zuvor musste wegen Lawinengefahr das Ziel am Rothorn nach unten verlegt werden. Die Spannung stieg, als die Läufer vor dem Hotel Cervo ihre Skier anschnallten und sich in Position brachten. Die Hotelgäste und Zuschauer beobachteten gespannt das Treiben vor dem Start. Doch vorerst geschah nichts. Eine Nassschneelawine hatte nur hundert Meter weiter oben die Rennstrecke unter sich begraben – zwei Minuten vor dem Startschuss. Nun handelten die Organisatoren sehr schnell. Nach Absprache mit den Sicherheits­experten wurde kurzerhand entschieden, den Start zu verlegen. Nun hiess es: Findeln–Blauherd, 520 Meter Höhendifferenz. Fränzi Tscherrig, Teilnehmerin aus Täsch, meinte zu den Verhältnissen: «Es ist halt, wie es ist.»

Trotz allem gute Organisation


Das Team rund um OK-Präsident Mario Constantin reagierte effizient auf die Heraus­forderungen. Constantin beschrieb die Lage so: «Die Sicherheit der Läufer hat Priorität. Wir mussten darum innert Minuten einschätzen, ob ein anderer Startort denkbar ist.» Auf Findeln waren um 17.00 Uhr bereits die Läufer der Kategorie Fun gestartet. Somit wurden in Windeseile Teilnehmer, Zuschauer und Material mit der Bahn nach Findeln verfrachtet. Kurz darauf fiel endlich der Startschuss und die Läuferinnen und Läufer der Kategorie Elite eilten davon, um die Kurzstrecke zu meistern.

Lokalmatadore und Profis

Für die Profis war das Rennen Teil ihrer Vorbereitung auf die Patrouille des Glaciers, die Ende April 2012 stattfindet. Dies galt auch für den Sieger der Elite-Kategorie vom Samstag, den 31-jährigen Florent Troillet aus Versegères. Er wird an der dies­jährigen Patrouille des Glaciers zusammen mit seinen Team­kameraden den Titel und den Strecken­rekord von 2010 zu ver teidigen haben. Die Fiescherin Victoria Kreuzer lief mit einer Zeit von knapp über 30 Minuten als erste Frau durchs Ziel. Eine Glanz­leistung vollbrachte auch der 10-jährige Florian Fux aus St. Niklaus. Noch vor dem Rennen meinte er: «Nein, ich bin nicht nervös. Und vielleicht bin ich schneller als Papa», sagte er und beendete das Rennen als 30., eine Sekunde vor seinem Vater und weitere 30 Konkurrenten hinter sich lassend.

Spass und Sport

Das Rennen war ein grosser Spass. Gleich am Ziel liessen sich die Athleten in der gemütlichen Blue Lounge mit Tee und Essen verpflegen. Danach ging es in der Dunkelheit mit der Bahn auf die Sunnegga. Im Restaurant wurde bei guter Stimmung und mit musikalischer Unterhaltung das Abendessen serviert. Kurz darauf verlas OK-Präsident Mario Constantin die Rangliste und liess die Preise verteilen.

Bericht: Nicolai Blasic
Fotos: Victor Cortez