SAC Sektion Zermatt
Ein wunderschöner Wintertag erwartet uns. Um 8 Uhr 45 treffen wir uns bei der Gornergratbahn. Es hat doch ein paar neue Gesichter und im Zug haben wir Zeit einander zu begrüssen.
Urs Vorschlag: wir fahren bis auf Gornergrat, dann haben wir eine tolle Abfahrt nach Riffelberg. Gesagt, getan. Bei der Kapelle begrüsst Urs alle ganz herzlich zur 1. SAC-Tour im Jahr «Null-Sex» und wünscht uns viele unfallfreie Touren. Er erklärt uns auch den Sinn dieser Tour.
Nachdem wir die Felle montiert und uns in Reih und Glied für das Foto-Shooting aufgestellt hatten, marschieren wir los Richtung Riffelhorn. Die Landschaft und Stimmung sind unbeschreiblich schön. Man hat das Gefühl, wir seien irgendwo weit weg von der Zivilisation. Nach einer halben Stunde die erste Panne. Ein Fell klebt nicht mehr; Scotchband ist der Retter in der Not.
Die Kulisse des Riffelhorns erreicht, erklärt Urs die verschiedenen LVS-Geräte und weist mehrmals auf die Wichtigkeit der Kameradenhilfe hin. Verschüttet sein = Lebensgefahr. Darum ist es sehr wichtig, dass jeder sein LVS-Gerät beherrscht. Also üben, immer wieder üben! Denn nach einem Lawinenniedergang sind die ersten Minuten entscheidend. In den ersten 15 Min. sind die Überlebenschancen eines Verschütteten um 90%. Nach 30-35 Min., beim Eintreffen der organisierten Rettung, nur noch um die 30%.
In 2er-Gruppen aufgeteilt, vergraben wir ein Gerät und üben das Suchen … suchen … und … suchen.
Urs wiederholt nochmals, dass diese kleine Übung nur zur Auffrischung der Grundkenntnisse dient und keineswegs den Lawinenkurs ersetzt. Er fordert alle auf, den offiziellen Lawinenkurs zu besuchen.
Nach zirka 1 Stunde geht's dann gemütlich weiter durch die zum Teil mit wenig Schnee bedeckten Hänge bis rauf auf den Gornergrat. Hier gibt es allgemeinen Tenuewechsel, Felle abnehmen. Der Rest des Nachmittags steht zur freien Verfügung. Rita, Anja St. und Joachim entscheiden sich für eine Abfahrt vom Gornergrat runter. Wir andern fahren ins Gant und über Blauherd runter ins Rest. Ried. Der Durst ruft. Glühwein und Walliser Spezialitäten werden aufgetischt. Die Gastgeberin offeriert uns noch ein Dessert und ein Hauskaffee (zuviel). Herzlichen Dank, Karin. Dann trennen sich unsere Wege endgültig und ein erster Tourentag ist zu Ende.