SAC Sektion Zermatt
Da stehen wir nun am Fusse des bisher nur vom Autozug aus beobachteten gewaltigen Wasserfalls des Allmibachs. Kurz das Material prüfen und den Helm montieren. Schnell den Situationsplan des Klettersteigs studieren und es kann los gehen.
Es erwartet uns ein vielseitiger mit viel Eisen ausgebauter Steig. Erst über einige Leitern, dann durch einen mit Eisenstäben ausgelegten Felsabschnitt. Nach kurzer Zeit erreichen wir bereits den ersten Nepalsteg, der den Charakter einer Hängebrücke hat. Nach deren Überquerung erreichen wir das riesige Schweizerkreuz, welches man vom Autozug aus gut sehen kann.
Hier folgt dann ein Gestell aus Leitern, das uns den überhängenden Teil des Felsen passieren lässt. Doch wie kommt man jetzt von dieser Leiter rüber auf den drückenden Felsen? Irgendwie geht’s dann schon…
Nun geht es hinauf bis zur nächsten Schikane. Wieder drückt der Fels. Der Weg führt nur gerade über ein paar Eisenlatten hinüber auf ein Trapez. Dann noch rund um den Felsen rum und der schwierigste Teil ist geschafft – dachten wir. Ein kurzer Blick hoch lässt uns «böses» erahnen.
Es folgt das Highlight des Klettersteigs – die Traversierung des zweiten Nepalstegs über einem der vier tossenden Wasserfälle des Allmibachs. Wer bis hier noch nicht geschwitzt hat, dem läuft sicherlich nun der eine oder andere Schweisstropfen über die Stirn. Aber Dank unserem Viehtreiber Urs ist auch hier niemand zurückgeblieben. Somit gab es auch keine Rettung per Helikopter, wie es dies ja auch schon gegeben haben soll.
Nach gut zwei Stunden kommen wir dann alle auf der Allmenalp, halb ausgetrocknet, an. Nach einer ausgiebigen Flüssigkeitszusichnahme begeben wir uns schliesslich auf die steile Talabfahrt mit dem Allmenalp-Bähnli.
Bei einem letzten kurzen Trunk und Glace im Restaurant Bahnhof in Kandersteg trennt sich unsere Gruppe. Während die einen nach Hause fahren, geht’s für uns dann noch weiter in die Fründenhornhütte …
Urs, vielen Dank für die Organisation und ein schönes Wochenende im Berner Oberland!