SAC Sektion Zermatt
Freitagnachmittag, trafen Chregi und ich beim Kreisel in Sierre ein. Dort wurden wir von Amédée abgeholt und fuhren weiter zur Tankstelle in Sion, wo wir Andrea aufluden. Nach einer kurzen Kaffeepause machten wir uns auf den Weg Richtung Arolla. Amédée war in der Stimmung noch ein paar Hausbesuche zu absolvieren. Doch «leider» war niemand zu Hause – Glück für uns – es sah nach Regen aus und wir mussten ja noch zur Cabane des Vignettes (3157m) aufsteigen.
Das Auto konnten wir auf dem offiziellen Parkplatz beim Einstieg zum Hüttenweg parkieren. Samt dem Gepäck machten wir uns auf den Weg. Die Sonne drückte! Bald rückten uns Amédées Kollegen vom SAC Oberaargau immer näher. Flott waren die beiden unterwegs, kehrte doch André erst noch von Algerien zurück. Nach rund 3 Stunden Aufstieg, der über Stein, Gletscher und Schneefeld führte, erreichten wir unser Ziel.
Gerade recht zum z’Nacht nisteten wir uns noch in die Schlafgemächer ein. Erwähnenswert ist, dass die Cabane des Vignettes neu zurecht gemacht wurde. Sie verdient wahrhaftig 5 Sterne! Sehr gemütlich, sauber, viel Platz und luxuriöse Duvets!
Nachdem wir unser Lamm (war nicht gerade Amédées Leibspeise!;o) mit Pasta und Gemüse verzerrt hatten, setzten wir uns hinter die Tourenplanung. Der Mont Collon war unser ursprüngliches Vorhaben vom Samstagmorgen. Doch das änderte sich, als wir nicht eine offizielle Tagwach bekamen. Das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Der Nebel war drin und es hatte leicht geschneit. So gönnten wir uns das Frühstück und krochen noch für eine Weile zurück ins noch warme Bett. Eine Weile später hiess es dann Programmänderung. Amédée, Andrea und ich machten uns zum Evêque (3716m) auf. Chregi, André und Leander wollten den Mont Collon versuchen. Doch leider hatte es doch viel Schnee und Schotter, dass sie sich entschieden uns zu folgen.
Nach einem stetigen Aufstieg, der mit Gletscherspalten und Eisflächen übersät war, erreichten wir die Spitze des Bischofs. Kurz vor dem Top durften wir uns noch in der Steigeisenkletterei üben. Amédée erklärte uns das Panorama und ein paar Fotos durften nicht fehlen. Der Abstieg war nicht ganz ohne, so dass Amédées Eisschrauben doch noch zum Einsatz kamen. Unten auf dem Plateau angekommen packten wir den verdienten Gipfelwein aus. Ein Prachtstropfen – natürlich aus dem Hause Cina! Chregi hat wohl ein wenig zu viel Wein abbekommen, da sie auf einmal ohne ihr Gepäck loslaufen wollte.
Zurück in der Hütte verabschiedeten wir André und Leander dafür begrüssten wir Fabienne, Joëlle und Zeiti. Wie am Vorabend verwöhnte uns das Hüttenteam mit Fleisch, Pasta und Ratatouille.
Gemeinsam entschieden wir uns für den Pigne d’Arolla (3790m) als Tour für den Sonntagmorgen. Es war ein herrlicher Morgen! Die Verhältnisse waren super. Auf dem Gipfel angekommen, gönnten wir uns eine kurze Trink- und Fotopause. Gemütlich machten wir uns auf den Abstieg. Fabienne, Chregi, Joëlle und Zeiti entschieden sich noch für eine zusätzliche Herausforderung nämlich den Mont Blanc de Cheilon zu überqueren. Andrea, Amédée und ich wählten den direkten Weg zur Cabane des Dix. Nach langer Gletscher- und Moränenwanderung erreichten wir die Hütte um 10.00 Uhr. Wir nutzten die Wartezeit für ein Nickerchen, Mittagessen und Sonnenbad. Ein paar Stunden später traf unsere 2. Seilschaft ein. Auch sie brauchten eine kurze Verschnaufpause und Stärkung. Nun hiess es nochmals 3 Std. laufen bis nach Arolla. Ein schöner Weg lag vor uns mit viel Abwechslung über Moränen, Leiterkletterei und Wanderweg.
Eine kurze Trinkpause gönnten wir uns und liessen den Blick auf den imposanten Mont Collon richten, unser eigentliches Ziel dieser Tour. Immerhin konnten wir 2 andere schöne Berge besteigen und genossen zwei wunderschöne Tage!
Vielen Dank an Amédée und Zeiti.
Pigne d’Arolla: