SAC Sektion Zermatt

Tourenbericht

Grande Lui 3509m, 5. April 2009 → Fotos

Teilnehmer:
André Beyeler, Märki Schillinger, Kari Schmidhalter

Geplant war eine gemeinsame Tour der beiden Sektionen Oberaargau und Zermatt. Schliesslich fanden sich für unser Vorhaben am Treffpunkt in Martigny-Croix, Märki (SAC Zermatt) und die Präsidenten der beiden Sektionen ein.

Wir fuhren gemeinsam nach La Fouly im Val de Ferret und bezogen in der Auberge du Glacier Unterkunft. Nach einem vorzüglichen z’Nacht verzogen wir uns nicht zu spät in unseren Dreierschlag. Die Nacht war mässig ruhig – schnarch und so – was soll’s, um halb fünf krochen wir ohnehin schon wieder aus unseren Pritschen.

Bei leichtem Nebel starteten wir über eine leicht gefrorene Langlaufloipe, später durch lichten Wald, Richtung Cabane de l’A Neuve. Die gute Spur verleitete uns zu einem zügigen Rhythmus. Nach Überquerung einer Moräne weitete sich das Tal vorerst, es wurde langsam Tag und die Hänge vor uns fortan steiler und steiler. Südwestlich von uns erhob sich der noch mächtige Tour Noir, östlich erblickten wir auf einem Felsvorsprung die Cabane de L’A Neuve, hinter uns alte Bekannte, wie Mont Vélan und Grand Combin. Zwei Einheimische in Skitouren-Rennausrüstung überholten uns wie auf der Flucht, ansonsten waren wir noch alleine unterwegs. Auf Hüttenhöhe änderte sich dies schlagartig, wir bekamen Begleitung von ausgeruhten Alpinisten mehr als uns lieb war.


Nach einem Dutzend Spitzkehren im letzten Steilhang ging’s abschliessend etwas gemächlicher über ein Plateau dem Gipfel des Grande Lui entgegen. Nach knapp fünf Stunden Aufstieg genossen wir die grandiose Aussicht bei prächtigstem Wetter und versuchten den bekannten und weniger bekannten Gipfeln die richtigen Namen zu geben. Besonders ins Auge sticht uns die Aiguille Dorés westlich und im Hintergrund des Glacier Saleina die Dents de Morcles.

Wir bereiten uns nach einem kurzen Imbiss bald einmal auf die Abfahrt vor. Die 1900 Höhenmeter wollten wir in möglichst perfektem Sulzschnee befahren. Das Timing stimmte, wir durften die breiten noch nicht verspurten steilen Hänge nach Lust geniessen.

Noch vor Mittag fanden wir wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück und genossen auf der Terrasse der Auberge bei frühlingshaften Temperaturen unser wohlverdientes «Feierabend Bier».

Die traumhafte Tour unweit der Dreiländergrenze wird uns noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Bericht: Kari
Fotos: Märki

Grande Lui: