SAC Sektion Zermatt
Eine «riesengrosse» Wandergruppe traf sich auf dem Bahnhofplatz in Visp. Die Schreibende mit zwei Wanderleitern! Da war ich ja gut aufgehoben :-). Mit dem Zug ging es via Spiez - Interlaken Ost - Grindelwald nach Alpiglen. Bei durchzogenem Himmel starteten wir auf dem Eiger-Trail Richtung Eigergletscher. Eine eindrückliche Alpenlandschaft mit diversen Blumen unter der Eigernordwand durch. Immer wieder schweiften unsere Blicke zur «Wand», sogar die Stollenfenster konnte man gut sehen.
«Grampini» konnten wir leider keine beobachten, nur ein herrenloser Bergschuh lag am Wegrand unter der Wand! «Wo war wohl der Rest?» fragte sich sicher so mancher Eigertrail-Wanderer. Beim Eigergletscher angekommen stärkten wir uns im Restaurant und stiegen über die Moräne des Eigergletschers zur Kleinen Scheidegg ab. Infolge bedeckten Himmels wanderten wir nicht mehr nach Männlichen sondern fuhren direkt mit dem Zug nach Grindelwald runter. Eine kurze Busfahrt brachte uns zum Hotel «Wetterhorn» wo wie übenachteten.
Am Morgen, bei super klarem, schönem Wetter zeigte sich wunderbar der Mittelegigrat, und das «hautnah». Mit dem Bus fuhren wir das schmale Strässchen weiter zur Grossen Scheidegg. Dort zeigte sich uns die imposante Wand des Scheideggwetterhorns (3. höchste Wand der Alpen, 1300m). Nun begann eine sagenhafte Wanderung in einer wunderschönen Alpenblumenlandschaft zum 1000m höhergelegenen Schwarzhorn.
Auf dem Gipfel angekommen präsentiert sich uns eine geniale Rundsicht: ganz nah im Süden das Rosen-, Mittel- und Wetterhorn, Lauteraar-, Schreck- und Finsteraarhorn, Mönch, Eiger und Jungfrau, weiter im Westen, die Blüemlisalpgruppe. Nördlich konnten wir sogar den Lunger-, Sarner-, Vierwaldstädter-, Zuger- und Zürchersee sehen! Im Osten die Fünffingerstöcke, der Titlis, das Sustenhorn und der Galenstock. Wir genossen diese Gipfelrundsicht fast eine Stunde und Edi hütete meine Schokolade vor den spitzten Schnäbeln der Bergdohlen.
Runter stiegen wir über den reltiv steilen Schieferhang, dann über grüne Weiden zurück zu Grossen Scheidegg. Nach einem kühlen Bier ging's mit dem übervollen Bus — Edi und ich setzten und im Gang auf den Boden (müde Beine) — runter nach Grindelwald. Nach einer kuzen Dorfbesichtigung und einem Kaffee traten wir mit einem Gedächtnis voll superschöner Erinnerungen per Zug die Heimreise an.
Danke Otti für die wundervolle Wanderung in Deiner Heimatgegend!