SAC Sektion Zermatt

Tourenbericht

Skitag Italien und Skitour Col di Nana, 26./27. März 2012 → Fotos

Leitung:
Kari Schmidhalter
Teilnehmer:
Moritz Kronig und Edi Biner

Montag, 26. März 2012


Bei strahlendem Wetter fuhren wir morgens um 09.30 Uhr mit der ersten Bahn nach Trockener Steg und weiter mit den Skiliften nach Testa Grigia. Auf der gut präparierten Ventina-Piste gelangten wir bald, Richtung Valtournenche, hinunter nach Cime Bianche inferiore 2860 m. Hier verlässt man die Piste, um südostwärts hinunter nach St. Jacques im Val d’Ayas zu fahren. Obwohl es heuer im Süden nicht übermässig viel Schnee hat, trafen wir ausgezeichnete Sulzschnee-Verhält­nisse an. Besonders im oberen Teil konnte man überall fahren und so reihten wir Schwung an Schwung, bis hinunter auf etwa 2300 m (dem sog. Hasenstein). Nach einer kurzen Traversierung mit wenig Schnee, konnten wir unsere Genussfahrt auf bestem Sulz fortsetzen, bis kurz oberhalb St. Jacques, wo wir am Abend übernachten wollen.


Nach kurzem Hotelbesuch mit Materialdepot nahmen wir den 1-Euro-Bus hinunter nach Frachey, von wo man ins grösste Freeride-Skigebiet der Alpen gelangt: «Monterosa Ski», das die drei Orte Champoluc, Gressoney und Alagna miteinander verbindet. An Freeriden war allerdings wegen Schneemangels nicht zu denken, aber dafür herrschten ausgezeichnete Pisten­verhältnisse. So fuhren wir den ganzen Tag ausgiebig Piste, gelangten so über Bettaforca nach Stafal (Gressoney), über Passo Salati bis nach Pianalunga (Alagna) und schluss­endlich mit verschiedenen Bahnen und über unterschied­liche Pisten zurück nach Champoluc (Val d’Ayas), wo uns der Bus zurück nach St. Jacques brachte.

Während des Tages erreichten wir u.a. Punta Indren, mit 3275 m der höchste Punkt des Skige­bietes. Von hier führt ein «marked off-piste- track» hinunter, der sich allerdings als anspruchs­volle Buckelpiste erwies. Dabei schaffte ich es, mir bei einem Sturz eine leichte Zerrung am Fuss zu zuziehen. Dies hinderte mich zwar nicht, bis 17 Uhr weiter Ski zu fahren, dafür aber leider, an der Skitour über den Colle di Nana am nächsten Tag teilzunehmen. Stattdessen durfte ich eine 4-stündige Busfahrt (inkl. Pausen) über das Aostatal nach Cervinia und die Bahnfahrt Trockener Steg–Zermatt «geniessen» – bei besten Pistenverhältnissen!

Bericht: Edi
Fotos: Moritz



Dienstag, 27. März 2012

Zur Skitour Colle di Nana waren wir leider nur noch zu zweit. Edi hatte am Vortag die Qualitäten seiner neuen Skibindung beim Sulzschneefahren wohl etwas überschätzt. Jedenfalls erklärte er morgens in der Früh wegen Schmerzen an einem Bein forfait! So übergibt man die Berichtschreiberei …

Moritz und ich starteten mit den Skiern auf dem Rücken in einem gemächlichen Schritt über den grösstenteils aperen Wanderweg hoch Richtung Alpe Nana. Nach ca. 1 Stunde konnten wir uns der Skilast entledigen und montierten Ski und Felle dorthin, wo sie zum Skitouren eigentlich vorgesehen sind. Der Wald lichtete sich, das vor uns liegende Hochtal wurde breiter. Immer leicht ansteigend genossen wir die liebliche Gegend bei herrlichem Sonnenschein, mutterseelen­alleine an der Tournalinhütte vorbei zu einem Steilhang. Nach ein paar Spitzkehren banden wir die Skier wieder auf den Rucksack, und passierten so das letzte mit Felsbändern durchzogene Steilstück problemlos. Nun legten wir unsere Spur weiter an, langsamen Schrittes, durch eine im Winter wenig begangene Gegend und erreichten Colle di Nana in knapp 4 Stunden.

Die Abfahrt nach Chamois war im oberen Teil wieder eines vom Schönsten. Firnhänge mit «Schäumchen» beim Start, im etwas flacheren Mittelteil feinster Sulz. Wegen Schneemangel im unteren Teil mussten wir die vorgesehene Route etwas ändern und gelangten schliesslich über die Pisten des bereits geschlossenen Skigebietes an unser Ziel. Wie Exoten schlenderten wir durch das bildhübsche, menschenleere Dörfchen Chamois zur Luftseilbahn, die uns in wenigen Minuten nach Buisson hinunter brachte. Nach einer ausgiebigen Pause ging’s schliesslich mit dem Linienbus nach Cervinia – und weiter mit den bekannten Transportmitteln via Grenze nach Hause.

Bericht: Kari
Fotos: Moritz