SAC Sektion Zermatt
Treffpunkt war um 08:45 Uhr bei der Gemmibahn. Mit der ersten Fahrt um 9 Uhr fuhren wir hoch zum Gemmipass mit rundum super Aussicht. Auf dem Programm waren Roter Totz 2848m von der Gemmi aus und Rinderhorn 3448m von Schwarenbach. Da das Hotel Schwarenbach voll war, hat Sven für uns im wunderschönen Hotel Wildstrubel auf der Gemmi reserviert, mit dem Vorteil, nicht gebrauchtes Material dort zu deponieren. Um den Aufstieg Daubensee–Gemmi nach der geplanten Tour auf den Roten Totz zu umgehen, entschieden wir uns deshalb, das Daubenhorn 2942m anzupeilen.
Nach kurzer Abfahrt bei winterlichen Temperaturen montierten wir die Felle und liefen gemächlich über den Lämmerenboden. Bei strahlend blauem Wetter genossen wir die wenigen Spitzkehren, das angenehme Tempo, die kurze Pause zwischendurch, bis hinauf zum Skidepot. Den teils ausgesetzten Gipfelgrat bewältigten wir mit der nötigen Vorsicht und erreichten das Gipfelkreuz. Wau – was für ein Panorama!
Vorsichtig stiegen wir zu unseren Skis runter. Wir freuten uns riesig auf die uns bevorstehende Abfahrt. Sensationell! Da der erste Hang traumhaft war, entschlossen wir uns für einen Gegenanstieg in Richtung Daubenjoch. Michel pausierte und wartete auf uns. Der kurze Aufstieg hat sich gelohnt. Traumhafte Schwünge zum Zweiten! Den Rest der Abfahrt bis zum Lämmerenboden genossen wir wieder alle zusammen bei super Pulverschnee. Gemütlich ging’s zurück zur Gemmi.
Mit Fachsimpeln und so! genossen wir einige Biere, den Apéro und das sehr gute Abendessen. Mittlerweile hatte es angefangen zu schneien, wir freuten uns bereits auf ein Cappuccino-Schümli für den morgigen Tag – und so gingen wir in unser superschönes 6er-Zimmer schlafen.
Nach einer angenehmen Nacht genossen wir das Frühstück bei sensationellem Panorama, super Sonnenaufgang und wunderbarem Tiefblick auf Leukerbad. Da wir das Rinderhorn wegen zu stark verblasenen Flanken schon am Vortag gestrichen hatten und es in der Nacht etwas mehr als das von uns erwartete Cappuccino-Schümli – nämlich ca. 35 cm Neuschnee – gegeben hatte, entschied sich Sven für das Steghorn 3146m.
Nach gleichem Routenverlauf wie am Vortag ging’s bis zur Abzweigung Lämmerenhütte, wo es auch etwas für Sven zu spuren gab. Die steile Schlüsselstelle unterhalb der Felsen der Lämmerenhütte wurde für uns lawinentechnisch von herunterkommenden Schneeschuhläufern entschärft. Weiter liefen wir gemächlich Richtung Wildstrubel bis Abzweigung Steghorn. Nach einer kurzen Rast ging’s gemütlich Richtung Steghorn weiter, zu unserem Vorteil war alles gespurt. Nach gesamthaft ca. 4 Stunden konnten wir wiederum in vollen Zügen ein sensationelles Panorama geniessen.
Trotz des vielen Neuschnees war der oberste Hang fantastisch zum Fahren und auch der restliche Teil bis Lämmerenboden inklusive Schlüsselstelle war gut zu befahren. Der Lämmerenboden, den wir mittlerweile auswendig kennen, genoss jeder für sich auf seine eigene Art bis zur Gemmi.
Auf der Gemmi liessen wir das tolle Wochenende bei Bier und Mineral nochmals Revue passieren. Anschliessend ging’s mit der Bahn runter nach Leukerbad, wo sich unsere Wege in die verschiedensten Richtungen trennten.
Ganz herzlichen Dank Sven für das sensationelle Wochenende, die super Organisation und die tolle Führung.
Steghorn: