SAC Sektion Zermatt

Tourenbericht

Wanderung Grand Muveran 3051m, 18./19. Septmeber 2014 → Fotos

Leitung:
Edi Biner
Teilnehmer:
Edi Biner und Marco Perren

Aus Dents du Midi wurde Grand Muveran

Da die Wetter­prognosen für die Bestei­gung der Dents du Midi nicht ideal waren, entschied sich Edi für den Grand Muveran. Dieser Entscheid und Edis Planung waren für diese Tour genau das Richtige.


Um 8 Uhr starteten wir von Zermatt Richtung Loutze (1721m) oberhalb von Ovronnaz. Da das Buvette de Loutze für einen Kaffee nicht offen hatte, machten wir uns direkt auf den schweiss­treiben­den Aufstieg zur Alpe Chamo­sentes (1908m) und von hier weiter zur Cabane Rambert (2582m). Auf der Hütte ange­kommen, gab‘s zuerst ein Bier. Während dem Genuss des Biers in der heime­ligen, warmen Hütte fing es draussen an zu regnen (super Timing Edi!). An­schlies­send assen wir z‘Mittag Hirsch­pfeffer mit Nudeln – sehr lecker. Nach Geschich­ten erzählen und einer Siesta nahmen wir abends zusammen mit dem Hütten­wart und seiner Gehilfin das Nacht­essen. Bevor wir ins Bett gingen, gab’s vom Hütten­wart noch einen Genepi – den Besten, den ich je hatte. Gegen 23 Uhr legten wir uns alle aufs Ohr. Da wir die Hütte für uns ganz allein hatten, schliefen wir wie die Murmel­tiere.


Um 7 Uhr war Aufstehen angesagt. Vor dem Frühstück genossen wir draussen den wunder­schönen Sonnen­auf­gang. Nach einem ausgie­bigen Frühstück starteten wir um 8 Uhr die Tour zum Grand Muveran (3051m). Der Weg war anfangs mittel­mässig, je steiler es wurde, jedoch umso besser, mit roten Punkten und Stein­männ­chen markiert. Nach kurzem Aufstieg mussten wir erstmals die Hände zu Hilfe nehmen. Die erste Kraxel­partie durch eine plattige Rinne bot uns keine Schwie­rig­kei­ten. Bald schon standen wir bei der mit einer Kette ge­sicher­ten und einer Gedenk­tafel ver­sehe­nen Schlüssel­stelle. Auch diese bewäl­tigten wir problem­los. Weiter jagten wir den roten Punkten nach, durch die expo­nierte Südwand. Oft bestand der „Weg“ nur noch aus einem schmalen Felsband. Bei den super trockenen Ver­hältnis­sen kamen wir gut voran. Nach der Traverse der Südwand folgte noch ein kurzes Kraxel­stück, und schon standen wir auf dem Gipfel.



Uns bot sich ein super Panorama bis zum Genfersee. Nur der Wind war etwas un­gemüt­lich kalt. Zurück ging’s auf der gleichen, einzigen Route. Die letzten Kraxel­meter, beim Aufstieg überhaupt kein Problem, waren beim Abstieg deutlich schwie­riger. Voll kon­zentriert ging es die expo­nierte Südwand runter bis zum Fuss des Berges, wo es dann auch anfing zu regnen (wiederum super Timing Edi).

Bald sassen wir im Trockenen in der Cabane Rambert und stiessen auf den Gipfel­erfolg an. Danach traten wir den Abstieg an, es hatte ja auch wieder aufgehört zu regnen. Zügig liefen wir hinunter bis Loutze, wo nun auch das Buvette offen hatte. Nach einem feinen Käse­fondue machten wir uns an­schlies­send mit Sonnen­schein und Klima­anlage auf den Weg zurück nach Zermatt.

Bericht und Fotos: Marco