SAC Sektion Zermatt
Wegen der Wegsperrung Stanserhorn - Storeggpass musste die Wanderwoche von sechs auf fünf Tage verkürzt werden.
Wir reisten mit dem Zug via Luzern nach Grafenort ins Engelbergertal. Ein kurzer Marsch endete bei der Luftseilbahn nach Eggen. Mit einmaligem Umsteigen und nach mehreren Überraschungen, wobei Edi und Philippe stark durchgeschüttelt wurden, erreichten wir Eggen, den Beginn unserer Wanderung. Über teilweise weglose Alpwiesen führte der Aufstieg zum Storeggpass. Ein kurzer Abstieg endete in der Denalp, wo wir die Innerschweizer Gastfreundschaft und einheimische Käseprodukte geniessen konnten.
Die nächsten zwei Stunden glichen eher einer Kuh-Autobahn als einem Wanderweg. Der Regen hatten in den vergangen Tagen die Wege fast unpassierbar gemacht. Die Wanderung bis zur Melchsee-Frutt war bei diesen Wegverhältnissen nicht möglich. So wechselten wir von den verwässerten Wanderwegen auf die Strasse und stiegen zur Stöckalp ab. Mit der Gondelbahn erreichten wir planmässig die Melchsee-Frutt und unser Hotel.
Vorbei am Melchsee und Blausee stiegen wir zum Hochstollen auf. Bereits unterhalb 2000m traversierten wir die ersten Schneefelder, was typisch für diesen verregneten Vorsommer war. Wie bereits gestern trafen wir heute nur eine einzige Wanderin. Leider war das wunderschöne Panorama auf dem Hochstollen durch Nebel verwehrt. An schönen Tagen hat man hier eine wunderschöne Sicht auf die Berner- und Innerschweizer Alpen. Der Abstieg endete in der Käserstatt, wo wir uns verpflegten. Danach fuhren wir per Trottibike zur Mittelstation Lischen und mit der Gondelbahn nach Wasserwendi hinunter. Kaum angekommen im Hotel begannen die Gewitter.
Mit dem Bus erreichten wir den Brünigpass. Der schöne Wanderweg durch Buchenwälder zum Brünigerälpli gab es nicht mehr. Er wurde durch eine Armeestrasse verunschönert. Entlang den Hängen am Wilerhorn erreichten wir den Gibel und kurze Zeit später das Berghotel Schönbiel. Es befand sich im Totalumbau und wird erst im Spätsommer geöffnet. Über wunderschöne Alpen wanderten wir zum Glaubenbielenpass. Bei einem kleinen Häuschen konnten wir uns mit Spiis und Trank stärken.
Die heutige Wanderetappe führte fast vollständig über die Gratkuppe mit wunderschönen Aussichten. Kurz nach dem Sattelpass stärkten uns Urner Landsleute in einer schönen Alphütte. Der Weiterweg nach Langis war durch die Armee, die Schiessübungen machte, gesperrt. Dass die Armee in der Hochsaison eine solche bekannte Höhenwanderung einfach sperren kann ist mehr als fragwürdig. Wir stiegen nur ein kurzen Stück ab und bestellten dann ein Taxi, das uns nach Giswil brachte.
Die heutige Schlussetappe endet auf dem Pilatus. Leider konnten wir die teils ausgesetzte Gratwanderung wegen dem feuchten Gelände und Schneefeldern nicht machen. Die Ersatzroute führte uns über Chilchsteine zum Pilatus hoch. Hier ging es hoch zum Esel, der Aussichtsplattform mit Blick auf die Berner-, Urneralpen und die Innerschweizer Seenlandschaft. Nach dem Esel traversierten wir zum Tomlishorn, dem höchsten Punkt im Pilatusgebiet.
Die Rückreise machten wir mit der steilsten Zahnradbahn der Welt nach Alpnachstaad, und dann mit dem ÖV wieder zurück ins Wallis.
Vielen Dank an Edi, Luc und Philippe für die lustige Begleitung.