SAC Sektion Zermatt
Nach dreimaliger Absage in den vergangenen Jahren konnte die Tour auf den Mönch und die Jungfrau doch noch durchgeführt werden. Ein Wetterfenster erlaubte es Urs, die Tour noch kurzfristig zu planen und es fanden sich schlussendlich 5 SACler ein, welche die zwei Tage in Angriff nahmen.
Nach einer langen Anfahrt standen wir um 9 Uhr auf dem überbevölkerten Jungfraujoch und nahmen die „Autobahn“ Richtung Mönchsjochhütte unter die Füsse. Vom Einstieg bis zum Gipfel waren abwechslungsweise Schnee und Fels in überschaubarer Schwierigkeit zu bewältigen. Im ausgesetzten Gipfelgrat wurden wir dann sanft in eine Nebeldecke gehüllt, welche uns die Aussicht vom Gipfel partout nicht freigeben wollte. Über den teilweise rutschigen Abstieg gelangten wir schon früh zurück zur Mönchsjochhütte, wo Essen, Trinken, Zeit-Totschlagen und Schlafen angesagt waren.
Am nächsten Morgen ging es um 4 Uhr los. Zuerst vernichtete man Höhenmeter, weil der Einstieg der Jungfrau unterhalb der Hütte lag. Die erste Kletterpassage mit einer Schlüsselstelle wurde von Urs souverän überstiegen, dann ging es im Schnee weiter bis auf den Rottalsattel. Von dort an waren steile Schneewände die Regel, dass heisst mit flachem Pickel und den Steigeisen gut verankern und fast „Leiter mässig“ hochsteigen.
Um 8 Uhr 30 erreichten wir den Gipfel und genossen diesmal die fantastische Aussicht über die Berner Alpen, den Aletschgletscher und sogar das Weisshorn und Matterhorn waren greifbar nahe. Beim steilen Abstieg war dann nochmals Konzentration gefragt, und um 11 Uhr kamen wir im Jungfraujoch an, wo uns die Touristenströme schluckten und wir uns unvermittelt nach den vergangenen einsamen Stunden sehnten.
Danke an Urs und Sven für die Organisation, den Teilnehmern für die kurzweiligen zwei Tage.
Mönch und Jungfrau: