SAC Sektion Zermatt
Tourenbericht
Dom 4545m, 18. Juli 2017 → Fotos
Leitung: | Sven Friedli |
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Seilschaft 1: | Sven Friedli, Simone Pfammatter, Katharina Kuster |
Seilschaft 2: | Fernando Guntern, Yvonne Amherd, Andrea Soltermann |
Seilschaft 3: | Michel Petrig, Gerald Höfert |
Liebe Bergbegeisterte, zunächst einmal möchte ich mich bei allen Teilnehmern der Dom-Tour bedanken, dass mir die grosse Ehre zuteil wurde, diesen Bericht schreiben zu dürfen ;-)
Nachdem wir beim letztjährigen Versuch leider knapp unterhalb des Gipfels wegen orkanartigen Böen kehrt machen mussten, waren wir diesmal auf Grund der guten Wettervorhersage zuversichtlich es zu schaffen. Highlight des Hüttenzustieges ist die Bewunderung der beeindruckenden neuen Hängebrücke nahe der Europahütte. Nach einfacher Kraxelei erreicht man in etwa 4 Stunden die neurenovierte Domhütte auf knapp 3000m. Was für ein Ausblick ins tiefste Tal der Alpen mit dem majestätischen Weisshorn gegenüber. Das 4-Gang-Gala-Menu am Abend war wirklich schmackhaft, wobei „Fleischfresser“ einen Sitzplatz neben Andrea beim nächsten Mal eher meiden sollten.
Um 3.08 Uhr verliessen wir ausgeschlafen und in gemütlichem Tempo die Dom-Hütte Richtung Festigletscher, welchen man nach einer knappen Stunde betritt. Auf Grund von Schneemangel im Winter und Hitzewelle im Juni begrüsste uns der Gletscher mit endlosen weitgeöffneten Riesenspalten. Beeindruckend und beängstigend zugleich! Sven navigierte uns dabei sicher durch das Spaltenlabyrinth. Die kurze Kletterpartie auf das Joch verlief anschliessend problemlos. Die Entscheidung auch diesmal nicht über den Grat aufzusteigen (Blankeis), trübte unsere Stimmung nicht im Geringsten. Somit machten wir uns über den etwas längeren Weg via Hobärggletscher auf, den Dom zu besteigen. Was für ein Genuss ohne den lästigen Sturm des Vorjahres. Die Bedingungen hätten besser nicht sein können – eine gute Spur ohne Blankeis führte uns Richtung Gipfel. Ab etwa 4200m machte sich bei mir dann doch die Höhe bemerkbar. Die letzten Kehren gingen bei allen schon mehr oder weniger an die Energiereserven. Nach gut 6 Stunden erreichten wir den in ein kleines Wölkchen eingehüllten Gipfel samt Minigrat zum Kreuz!
Ohne Genepy machten wir uns an den knackigen Abstieg mit nicht weniger als 3000 Höhenmetern nach Randa. Den letztjährigen Umweg mit Gegenanstieg auf das Festijoch ersparten wir uns diesmal. Durch die Sicherungsmöglichkeiten gestaltet sich das Abklettern auf den Festigletscher als durchaus einfach. Leider hielt dieser noch ein paar Schreckmomente für alle bereit. Aufgeweichte Gletscherbrücken und Steinschlag, Gefahren lauerten überall. Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert. Schon gegen 14.00 Uhr erreichten wir die Hütte. Endlich das wohlverdiente Bier/Panasch (auch als Wegpanasch „warm“ sehr zu empfehlen). Der Abstieg von der Hütte nach Randa gehört sicherlich nicht zu den Highlights der Tour, verlief aber wieder unfallfrei.
Danke für eine sehr abwechslungsreiche Tour auf einen DER „Prestigeberge“ der Schweiz für alle Hobbybergsteiger und die tolle Stimmung unter den Teilnehmern!