SAC Sektion Zermatt
Stephan Zeiter, unser in Davos wohnender Tourenleiter, lud uns über den Josefstag zu einem dreitägigen Tourenausflug nach Davos ein. Zwei Gründe waren wohl ausschlaggebend, dass nur ein Teilnehmer aus dem Wallis dieser Einladung folge leistete:
Diese falschen Vorhersagen hielten schliesslich Kari und Edi von der langen Reise ins Prätigau ab. «Aber erstens kommt es …», aber das kennen wir ja alle bereits.
Am frühen Abend des 19. März trafen sich dann Stephan Zeiter, Philipp Biner (dessen Spitzname sich von „Güno“ infolge Verständigungsschwierigkeiten in „Gülä“ änderte) und Fredy Hauser in Davos um die „Nuit Blanche“ von Swiss Ski zu verfolgen. In den Disziplinen Half Pipe, Kunstspringen, Free Ride, Langlauf und Alpin waren die Spitzenathleten von Swiss Ski vertreten. Unter anderen Gian Simmen, Didier Cuche, Sonja Nef, Ambrosi Hoffmann und so weiter. Am meisten waren wir von den Kunstspringern beeindruckt. Was die da in der Luft so alles boten war einfach grandios. Der wohl eindruckvollste Sprung bestand aus einem dreifachen Salto mit vierfacher Schraube. Nachdem auch noch Reinhard Zeiter zu uns gestossen war beschlossen wir dann den Abend mit einer wohlverdienten Pizza.
Am nächsten Tag, nach einem ausgiebigen Frühstück von Stephan und Joelle zubereitet, starteten wir Richtung Monstein. Neben Stephan, Reini, Philippe, Joelle, begleitete uns auch noch Cyndi, eine Amerikanerin aus Kalifornien. Unser Ziel war der Gletscher Ducan, den wir nach zirka 4 Stunden erreichten. Obwohl das Wetter bedeckt und der Schnee im unteren Teil relativ weich war, genossen wir alle die lange Abfahrt, die noch durch einen kurzen Gegenaufstieg unterbrochen wurde. Schon während des ganzen Tages war der Montsteiner Heidelbeerkuchen in aller Munde und wir wurden nicht enttäuscht, der Kuchen war einfach grossartig. Monstein ist nicht nur wegen des Kuchens bekannt sondern macht seinem Namen auch noch alle Ehre durch das Monsteiner Bier, das hier in kleinen Mengen gebraut wird. Aber noch nicht genug der Schleckereien. Am Abend verwöhnte uns Reinhard mit einem tollen Risotto. Da am nächsten Tag die Tagwacht für 5 Uhr vorgesehen war, gings bereits gegen 11 Uhr ins Bett.
Der Sonntag erfreute uns dann mit einem Bilderbuchtag. Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir mit dem Auto Richtung Flüelapass. Unsere Tourengruppe wurde inzwischen noch internationaler. Neben Amerika war nun auch Deutschland mit Manfred vertreten und als Vertreterin Graubündens schloss sich uns auch noch Sabine an. Zu Beginn noch über die Passstrasse und später über schöne Hänge gings dann zu acht Richtung Flüela Weisshorn. Während des ganzen Aufstiegs genossen wir das herrliche Panorama und die Stille.
Die Gegend um Davos bietet ausgezeichnete Tourenmöglichkeiten in den weit verzweigten und zum Teil kaum erschlossenen Seitentälern. Da die Temperaturen über Nacht gesunken und wir die Abfahrt früher in Angriff nahmen, waren dann auch die Schneeverhältnisse ideal. So konnten wir als erste unsere Spuren in die unberührten Hänge ziehen.
«Auf und … Davos» werden wir alle nicht so schnell vergessen und danken Stephan für die tolle Gastfreundschaft und die hervorragend geleiteten Touren.