SAC Sektion Zermatt
Für unseren Tourenleiter Urs und zwei weitere Teilnehmer war der Treffpunkt für unsere Zweitagestour um 9:30 Uhr im Spiss in Zermatt. In Visp kam eine weitere Gruppe, und in Turtmann gesellten wir uns noch dazu. Das Team war somit mit neun Personen vollständig. Unser erstes Ziel und Ausgangspunkt der Tour war Zinal im Val d’Anniviers.
Schuhe montieren und los ging’s, Richtung Tracuit-Hütte. Die kühlen Temperaturen waren ideal für den recht steilen, vierstündigen Aufstieg. An diesem Abend war die Hütte nicht zur Hälfte belegt, die Wetterprognosen waren zu unsicher. Wir hatten aber Glück, die Wolken verzogen sich und wir erlebten einen wunderschönen Abend.
Am Samstag um 5:00 Uhr war Tagwache, um 6:00 Uhr Aufbruch. Der Himmel war leider schon wieder bedeckt. Am Seil und mit Steigeisen überquerten wir den Turtmanngletscher, die Sicht wurde immer schlechter, Nebel brach ein und es fing zu schneien an. Nach ca. einer Stunde legte Urs eine Pause ein, wir warteten bis der Nebel sich verzog und wir uns orientieren konnten. Prompt waren wir zu früh nach rechts abgebogen, so mussten wir also wieder ein kleines Stück umkehren. Der Schneefall war vorbei, dafür ging nun ein bissiger Wind, einige hatten mit der Kälte zu kämpfen. Nebelschwaden erschwerten uns immer wieder die Sicht. Otti übernahm die Führung und stieg zielsicher das letzte steile Stück hoch. Oben auf dem Gipfel standen wir im dicken Nebel, weshalb Urs uns bald wieder zum Abstieg aufforderte. Nachdem alle die kleine Kletterpartie hinter sich hatten, löste sich der Nebel auf und ein strahlend blauer Himmel zeigte sich! Aber wo waren wir? Wir hatten den Ostgipfel erklommen, der schneebedeckte Westgipfel, unser eigentliches Ziel, stand uns gegenüber. Für Urs war sofort klar, dass wir den zweiten Gipfel auch noch ersteigen. Zwanzig Minuten später, um 10:15 Uhr standen wir dann auch schon oben. Der mühsame Aufstieg hatte sich doch noch gelohnt.
Den Abstieg konnten wir bei schönsten Bedingungen geniessen und um 12:00 Uhr waren wir zurück auf der Hütte. Nach einer kleinen Mittagsrast nahmen wir den Weg nach Zinal in Angriff, wo wir um 15:00 Uhr eintrafen. Wir fuhren mit den Autos zurück nach Turtmann. Im Restaurant Wasserfall setzten wir uns noch einmal zu einem verdienten Trunk zusammen.
Wir waren eine tolle Gruppe. Wir bedanken uns bei Urs und freuen uns auf ein Wiedersehen.
Nördlicher Ausläufer des Weisshorns mit zwei nahe beieinander liegenden Gipfeln: ein Felsgipfel im Osten und eine 24m höher liegende, verwächtete Schneekuppe im Westen. Der Ostgipfel, die Pointe Burnaby 4135m wurde benannt nach der Erstbesteigerin, Elizabeth Burnaby. Über den Ostgrat erreichte sie am 6. August 1884 den Felsgipfel. Die Erstbesteigung des Westgipfels 4159m, erfolgte am 18. August 1884 über die NW-Flanke von Barnes, Chessyre-Walker mit den Führern Josef Imboden und J.M. Chanton. Chanton war der Urgrossvater unseres Tourenleiters Urs Lauber. Das Bishorn hat eine imposante Nordwand und vom Gipfel geniesst man einen fantastischen Blick auf den langen, exponierten NW-Grat des Weisshorns.