SAC Sektion Zermatt
Wir trafen uns im Spiss und fuhren nach Täsch wo Norbert, Valentin und Toni zu stiegen. Weiter ging’s im heissen Alpentaxi einfach und bequem hoch zur Täschalp. Nachdem sich am Wochenende die Luft mit heftigen Gewittern und Niederschlägen entladen hatte, erwartete uns wunderbares Bergwetter. Es hatte jedoch auch 35 cm Neuschnee gegeben, was unsere Spannung doch noch etwas hoch hielt.
Nach gut einstündigem Zustieg waren wir schon auf der Täschhütte, wo uns Urs und Sven erwarteten. Sie hatten mit Silvia Burgener die Allalin-Nordwand gemacht. Bei fantastischer Aussicht genossen wir auf der Hütte ein wohlverdientes Bier und auch sonst sorgten wir dafür, dass unsere Körper mit genügend Flüssigkeit und Kohlehydraten für den morgigen langen Tag versorgt wurden.
Die Nacht war kurz und sehr warm, sodass einige froh waren, als wir kurz nach 3 Uhr geweckt wurden. Unter der Führung von Urs ging es dann um 4 Uhr in regelmässigem und zügigem Tempo den verschiedenen Bächen entlang hoch. Nach 1½ Stunden der Abstieg zum Gletscher, anseilen und Steigeisen montieren.
Wir wurden von einem Sonnenaufgang wie im Bilderbuch verwöhnt. Verschieden farbige Luftschichten, Gipfel in Sonne getaucht vom Weisshorn bis zum Nordend. Einfach fantastisch und einmalig!
Der Aufstieg zum Rimpfischsattel ging problemlos, der Schnee hatte sich gut verfestigt, ideale Bedingungen. So waren wir, wie von Urs geplant, schon um 8.15 Uhr auf dem Sattel. Dort machten wir eine kurze Pause, dann durch das steile Couloir hoch zum Felsen und oben noch ein kleiner Grat zwischen den zwei Gipfeln. So kamen wir nach gut einer Stunde auf dem Gipfel an und genossen die schöne Aussicht und erfreuten uns am Leben.
Einzig Urs verlor seine Mütze, niemand hatte etwas gesehen. Also: Falls jemand am Rimpfischhorn eine schwarz graue Mütze finden sollte, unbedingt bei Urs melden!
Der Abstieg zum Sattel dauerte dann etwas länger, da ein paar aufsteigende Seilschaften gekreuzt werden mussten. Dann ging’s über den Gletscher – der Schnee war jetzt deutlich weicher – und einen kurzen Felsabstieg Richtung Pfulwe. Nach der Pfulwe dann noch 30 Minuten konzentrierter Tanz über grosse Steinblöcke, auch hier ging alles gut (bei uns zumindest) und dann durch die liebliche Alp zur Fluealp, wo uns nach 10 Stunden Gisela mit Bekannten und ein wohlverdientes Bier erwarteten.
Für Toni war es nach 42 Jahren Mitgliedschaft die erste Tour mit dem SAC Zermatt. Wir hoffen es kommen noch viele dazu!
Es war ein wunderbarer Tag! Danke Urs und allen Seilführern.