SAC Sektion Zermatt
Die Tour Alphubel Längfluh-Spielboden musste vor der Durchführung gleich zweimal abgeändert werden. Zumal war der Wetterbericht für den Samstag sehr unsicher, so dass die Tour auf den Freitag vorverschoben werden musste und zum anderen musste die Tour für den Abstieg die gleiche Route wählen wie für den Aufstieg dh. nicht über Längfluhe sondern über den Grat zurück zum Mittelallalin, weil die Bahn zur Längfluh den Betrieb eingestellt hatte.
Nichts desto trotz fand bei äusserst guten Bedingungen am Freitag den 7. August die Tour mit sieben Teilnehmern auf den Alphubel statt.
Mit Privatautos fuhren wir nach Saas Fee, wo wir um 6:15 die Bahn zum Mittelallalin nehmen konnten. Nach frühmorgendlichen Eindrücken auf dem Mittelallalin gingen wir Richtung Feejoch los. Bereits morgens um 7:00 spürten wir die wärmende Sonne auf unserem Körper, so dass sich jeder für eine eher lockere Kleidung entschied bevor wir die drei Seilschaften bildeten.
Jetzt erfolgte der Aufstieg mit zwei langezogenen Querpassagen um die Gletscherspalten herum bevor wir das Feejoch erreichten. Die Stille in dieser hochalpinen Bergwelt würde jäh zerrissen durch das krachende Getöse eines Gletscherabbruchs auf der Gegenseite. Einmal mehr wurde uns aufgezeigt, wie faszinierend die Bergwelt sein mag und was doch für enorme Kräfte in ihr schlummern.
Da der Grat zum Feechopf schneefrei war, zogen wir die Steigeisen aus und absolvierten die vereinzelten Kletterpartien problemlos bis zum Feechopf. Hier zogen wir wieder die Steigeisen an, weil jetzt verlief die Route nur noch über Schnee und Eis. Die lange Gletschertraversierung begann mit einem Abstieg bis zum Alphubeljoch, bevor der letzte eigentliche Aufstieg über den Grad zum Gipfel erfolgte. Unterhalb der Eisnase stärkten wir uns ein letztes Mal. Die hochsommerlichen Temperaturen spürten wir sogar auf fast 4000m. Selbst im T-Shirt schwitzte man in dieser Höhe. Urs setzte bei der Eisnase einige Eisschrauben um uns zu sichern, da zum Teil das blanke Eis zum Vorschein kam. Auch diese Stelle haben wir ohne Schwierigkeiten überwunden und erreichten zufrieden den langgezogenen Alphubel Gipfel.
Selbst auf dem Gipfel war es warm und praktisch kein Lüftchen vermochte die immer heisser werdende Sonne abzukühlen. Wir genossen das wunderbare Panorama auf dem Gipfel und stärkten uns für den bevorstehenden Abstieg.
Als Abstieg wählte Urs die Route vorne über den Gletscher. Mit einigen Traversierungen querten wir ein paar Gletscherspalten bevor eine langgezogene Passage übers Alphubeljoch zurück zum Feechopf folgte. Beim Feechopf zogen wir wieder die Steigeisen aus und folgten dem Grad zurück zum Feejoch. Wie bereits beim Aufstieg mussten wir wiederum zwei langgezogene Traversierungen laufen bevor wir zurück aufs Mittelallalin gelangten.
Sicher war ich am meisten gezeichnet von dieser Tour, da es meine erste Hochtour in diesem Sommer war. Hoffe dass jetzt noch einige dazu kommen werden …
Äs härzlichs Vergelts Gott dum Urs und seinen Seilführern für diese Tour.