SAC Sektion Zermatt

Tourenbericht

Alphubel 4206m, 7. August 2015 → Fotos

Leitung:
Urs Lauber
Seilschaft 1:
Urs Lauber, Regula Detta, Silvia Burgener
Seilschaft 2:
Michel Petrig, Edi Biner
Seilschaft 3:
Sven Friedli, Geri Locher

Mittelallalin–Feechopf–Eisnase–Alphubel–Feechopf–Mittelallalin



Die Tour Alphubel Längfluh-Spiel­boden musste vor der Durch­führung gleich zweimal abgeän­dert werden. Zumal war der Wetter­bericht für den Samstag sehr unsicher, so dass die Tour auf den Freitag vorver­schoben werden musste und zum anderen musste die Tour für den Abstieg die gleiche Route wählen wie für den Aufstieg dh. nicht über Längfluhe sondern über den Grat zurück zum Mittel­allalin, weil die Bahn zur Längfluh den Betrieb einge­stellt hatte.

Nichts desto trotz fand bei äusserst guten Bedin­gungen am Freitag den 7. August die Tour mit sieben Teil­nehmern auf den Alphubel statt.

Mit Privat­autos fuhren wir nach Saas Fee, wo wir um 6:15 die Bahn zum Mittel­allalin nehmen konnten. Nach früh­morgend­lichen Ein­drücken auf dem Mittel­allalin gingen wir Richtung Feejoch los. Bereits morgens um 7:00 spürten wir die wärmende Sonne auf unserem Körper, so dass sich jeder für eine eher lockere Kleidung entschied bevor wir die drei Seil­schaften bildeten.

Jetzt erfolgte der Aufstieg mit zwei langezo­genen Quer­passagen um die Gletscher­spalten herum bevor wir das Feejoch erreich­ten. Die Stille in dieser hoch­alpinen Bergwelt würde jäh zerrissen durch das krachende Getöse eines Gletscher­abbruchs auf der Gegen­seite. Einmal mehr wurde uns aufge­zeigt, wie faszinie­rend die Bergwelt sein mag und was doch für enorme Kräfte in ihr schlummern.


Da der Grat zum Feechopf schnee­frei war, zogen wir die Stei­geisen aus und absolvier­ten die verein­zelten Kletter­partien problem­los bis zum Feechopf. Hier zogen wir wieder die Steig­eisen an, weil jetzt verlief die Route nur noch über Schnee und Eis. Die lange Gletscher­traver­sierung begann mit einem Abstieg bis zum Alphubel­joch, bevor der letzte eigent­liche Aufstieg über den Grad zum Gipfel erfolgte. Unterhalb der Eisnase stärkten wir uns ein letztes Mal. Die hoch­sommer­lichen Tempera­turen spürten wir sogar auf fast 4000m. Selbst im T-Shirt schwitzte man in dieser Höhe. Urs setzte bei der Eisnase einige Eis­schrauben um uns zu sichern, da zum Teil das blanke Eis zum Vorschein kam. Auch diese Stelle haben wir ohne Schwierig­keiten über­wunden und erreich­ten zufrieden den langge­zogenen Alphubel Gipfel.


Selbst auf dem Gipfel war es warm und praktisch kein Lüftchen vermochte die immer heisser werdende Sonne abzu­kühlen. Wir genossen das wunder­bare Panorama auf dem Gipfel und stärkten uns für den bevorste­henden Abstieg.

Als Abstieg wählte Urs die Route vorne über den Gletscher. Mit einigen Traver­sierungen querten wir ein paar Gletscher­spalten bevor eine langge­zogene Passage übers Alphubel­joch zurück zum Feechopf folgte. Beim Feechopf zogen wir wieder die Stei­geisen aus und folgten dem Grad zurück zum Feejoch. Wie bereits beim Aufstieg mussten wir wiederum zwei langge­zogene Traver­sierungen laufen bevor wir zurück aufs Mittel­allalin gelangten.

Sicher war ich am meisten gezeich­net von dieser Tour, da es meine erste Hochtour in diesem Sommer war. Hoffe dass jetzt noch einige dazu kommen werden …

Äs härzlichs Vergelts Gott dum Urs und seinen Seil­führern für diese Tour.

Bericht: Geri
Fotos: Urs

Alphubel: