SAC Sektion Zermatt

Tourenbericht

Jegi-, Fletsch- und Lagginhorn 4010m, 4./5. September 2004 → Fotos

Leitung:
Reini Zeiter
Teilnehmer:
Fabienne Jelk, Lukas Brantschen, Philipp Biner

Jegihorn, 4. September 2004

Eigentlich war von Reini ein Kletterwochenende im schönen Oeschinental bei Kandersteg geplant, aber da er nur drei Anmeldungen hatte, haben wir uns entschlossen bei den noch relativ guten Verhältnissen eine Bergtour mit einer Klettertour zu verbinden. Zu dritt machten wir uns also am Samstag gegen Mittag auf Richtung J(a)egihorn ob Saas Grund, wo es 15 Seillängen zu erklettern gab.

Abends kam dann Fabienne in die Weissmieshütte, wohl nicht unbedingt wegen dem Dinner (Hüttenklassiker Nr. 12: Curryreis), sondern eher wegen der anstehenden Tour.

Fletsch- und Lagginhorn, 5. September 2004

04:15 Uhr Morgenessen. Ist doch unglaublich, dass einige dafür schon eine Stunde früher aufstehen müssen (na ja einzelne Frauen mussten sich offenbar halt noch schminken, ausgenommen Fabienne). In der sternenklaren Nacht ging’s los und schon nach 15 Minuten trennte sich unser Weg mit dem von der Normalroute aufs Lagginhorn. Schön vom Rummel getrennt suchten wir als einzige Seilschaft auf dieser Route den Einstieg in die Moräne, was sich mit den wenigen Steinmännchen als nicht einfach herausstellte! In diesem Schutthaufen aufsteigend wurde uns auch klar, was die Hüttenwartin mit: «Aafängr derfund da nimma embrüf», meinte. Dieses Steinschlaggebiet sollte man möglichst früh und schnell durchqueren! Man kann nicht mehr, wie im Führer beschrieben, über das Eisfeld hochsteigen, da es teils geschmolzen oder zu steil ist. Auf der linken Moräne angelangt erblickten wir die majestätische Mistgabel (heute auch Mischabel genannt) im Sonnenlicht. Es folgte ein schöner Gletscheraufstieg bis aufs Fletschhorn und anschliessend der Abstieg ins Joch, wo uns die schöne Kletterei auf das Lagginhorn erwartete. Über ein letztes Schneefeld wurde schliesslich nach 5 Stunden der Gipfel erreicht. Die Italiener waren wieder einmal am Spaghetti kochen und hinter uns stieg ganz unbemerkt der Wasserdampf hoch – eindrückliche Bilder!

Der Abstieg über die Normalroute war sehr enttäuschend trostlos, eine Art Gebirgswanderweg über eine mächtige Geröllhalde. Dafür war die abenteuerliche Trottinetfahrt (kann von der Bahn gemietet werden) vom Chritzbode ins Tal sehr amüsant.

Und noch einer aus unserer Serie «Die letzen Worte des Bergsteigers»: «Was meinst Du, sollte man hier den Helm aufsetzen?»

Merci vill mal an alli fer dii flottu gmainsamu Erläbnis, bsunders Diär Raini!

Bericht und Fotos: Güno

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