SAC Sektion Zermatt

Tourenbericht

Jägihorn 3206m, 30. August 2008 → Fotos

Leitung:
Urs
Teilnehmer:
Bettina, Franziska, Martina, Heidi, Eva, Lukas, André, Karin

Um halb sieben war Treffpunkt beim Umschlagplatz in Zermatt. Alle waren da ausser unsere zweite Chauffeuse. Doch unsere Angst sie hätte sich vielleicht verschlafen, traf zum Glück nicht ein und schon 10 Minuten später ging die Reise in Richtung Saas los.

Das Ticketlösen sorgte für eine weitere Verzögerung, da manche nur die Klettersteigtour und damit ein anderes Ticket benötigten, als diejenigen, die auch für die Tour am Sonntag blieben. (Kommunikation zwischen Mann und Frau!?) Doch nach Billettausch und Neukauf fuhren wir mit der Bahn rauf nach Kreuzboden. Unnötigen Ballast durften wir dort im Restaurant deponieren.

Nach einer kurzen, aufwärmenden Wanderung kamen wir beim Einstieg vom Klettersteig an. Und los gings über schöne Felswände und durch Couloirs entlang der Stahlseile immer höher hinauf wo eine abenteuerliche Seiltraversierung auf uns wartete. Die Strickleiter verlangte dann noch einmal ganzen Körpereinsatz und auch der letzte Teil in Richtung Gipfel war anspruchsvoll aber sehr schön.

Das Mittagessen auf dem Gipfel des Jägihorns mit Ausblick auf die Mischabelgruppe und die Berner Alpen liessen uns jedoch jede Anstrengung sofort vergessen.

Der Abstieg ging zügig voran, da einige das Bier im Restaurant bereits vor Augen oder vor ausgetrockneter Kehle hatten. Nach gemütlichem Beisammensein im Restaurant Kreuzboden verabschiedeten sich Bettina und Franziska von uns. Der Rest der Truppe fuhr mit der Gondelbahn nach Hohsaas.

Dort erfuhren wir, dass wir einen eigenen Schlag nur für uns haben, was uns natürlich grad recht war. Hier trafen wir auf Nicole aus Leissigen unserem Tourengspändli vom Sonntag. Da es noch sehr früh war und wir die Zeit bis zum ersehnten Abendessen sinnvoll nutzen wollten, machten wir noch „18 Viertausender in 35 Minuten". So jedenfalls hiess die Rundwanderung oberhalb der Bergstation. Dabei lernte man unter anderem woher manche Berge ihren Namen erhalten haben oder wer die Erstbesteiger waren. Ehrlich gesagt, hatten wir diesmal ausnahmsweise mehr als die angegebenen 35 Minuten. Mag es daran gelegen haben, dass Urs uns zwischendurch mit ein paar bergsteigerischen Anekdoten unterhielt??

Wir genossen zuerst das Abendessen und anschliessend einen schönen Sonnenuntergang, welcher die Bergwelt in ein gleissendes Licht tauchte und unser morgiges Ziel das Weissmies rosa färbte.

Wir gingen zeitig zu Bett. Wie das auf Hütten so ist, schliefen manche ausgezeichnet andere kaum und das obwohl es sehr ruhig war und jeder Platz zum verschwenden hatte.

Jegihorn:

Weissmies 4017m, 31. August 2008 → Fotos

Leitung:
Urs
Teilnehmer:
Heidi, Martina, Eva, Nicole, Lukas, André, Karin

Um halb fünf machte Urs Tagwacht. Nach Katzenwäsche und Zusammenpacken der nötigen Dinge (unnötigen Ballast durften wir wieder zurücklassen) gingen wir frühstücken.

Es war noch dunkel als wir um 05.40 Uhr in Richtung Triftgletscher aufbrachen und auch noch als wir die Steigeisen montierten. Dabei sorgten nicht eingestellte Steigeisen für die nächste Verzögerung! Seilschaft um Seilschaft zog an uns vorbei. Doch wir holten ein paar davon wieder ein. Ausser einer kurzen Trinkpause machten wir keine Rast, da es einen Moment so aussah, als ob sich das Wetter verschlechtern wollte. Doch je näher wir dem Gipfel kamen desto mehr lichteten sich die Wolken und so erreichten wir den Gipfel um ca. 08.15 Uhr. Unglücklicherweise hatten wir keine Sicht in Richtung Italien. Hatte Urs uns doch die ganze Zeit vorgeschwärmt wie gut man den Dom in Mailand sehen könnte!! Leider blieb dieses Geschenk aus. Wenigstens war unser Standort wolkenfrei und wir hatten eine schöne Sicht auf die Mischabelgruppe und machten etliche Fotos. Unsere Verpflegungspause wurde musikalisch umrahmt von einer sichtlich zufriedenen singenden Seilschaft aus Österreich. Der Abstieg verlief gut und wir waren bereits gegen 10 Uhr wieder auf der anderen Seite des zerklüfteten Triftgletschers wo wir glücklich und sichtlich zufrieden über die gelungene Tour unsere Steigeisen abschnallten.

Im Restaurant Hohsaas löschten wir unseren Durst und mir war klar, für eine der Verzögerungen würde ich nun eine Runde ausgeben müssen...und die andere schuldet uns Eva dann irgendeinmal noch!;o)

Danke Urs, Andre, Lukas und allen Teilnehmern/innen für die tolle Tour.

Bericht: Karin und Eva
Fotos: Eva