SAC Sektion Zermatt

Tourenbericht

Spitzhorli (Simplon), 14. April 2006 → Fotos

Leitung:
Kari Schmidhalter, Roland Nanzer
Teilnehmer:
Anja Bumann, Anja Stemmer, Norbert Thalmann, Jochen Gseller, Joachim Vöhringer



Vormittag

Aufstehen um fünf Uhr ist immer eine Qual, aber beim Blick aus dem Fenster können wir den Tag kaum erwarten: strahlend blauer Himmel, keine Wolke trübt das Bild. Das Thermometer zeigt um die 0°. Um kurz vor halb sieben treffen wir uns mit Kari und Norbert im Spiss und fahren mit zwei Autos nach Stalden. Dort wartet schon die „Schweizer“ Anja und wir trinken noch einen Kaffee bevor es auf den Simplon-Pass geht. Am Hotel Monte Leone (2005m) erwartet uns bereits Roland, auf dessen Einladung Kari die Tour organisiert und für uns möglich gemacht hat.

Um 08.15 Uhr geht es endlich los: Roland, „der Mann, der sein Herz am Simplon hat und seine Heimat in Brig“ (O-Ton) führt uns sicher und zügig in 2,5 Stunden über mässig steiles, teilweise leicht vereistest Gelände auf das Spitzhorli (2737m). Der schweisstreibende Aufstieg hat sich wieder einmal gelohnt: die Aussicht ist grandios. Wir sehen eine ganze Reihe Skitourenberge rund um den Simplonpass wie Monte Leone, Breithorn, Hübschhorn, Böshorn usw. Eindrücklich die Fletschhorn-Nordwand – und am Horizont Richtung Norden die Berner Alpen.

Oben zieht es heftig, so dass wir das Tourenvesper auf einen windgeschützten Sonnenplatz verlegen. Schnell fahren wir ab zu Jochen, der sich die letzten Höhenmeter auf den Gipfel zugunsten eines Sonnenbads an einem ruhigen Plätzchen erspart hat.

Die Abfahrt verläuft problemlos, allerdings mit Anlaufschwierigkeiten: Ist der Schnee so pappig oder warum laufen Jochens Ski nicht? Schnell ist das „Problem“ erkannt und die Felle beseitigt.

Gegen Mittag haben wir den ersten Teil des Tourentages geschafft und werden auf der Terrasse beim Hotel Monte Leone mit einem kühlen Getränk belohnt.

Nachmittag

Um 14 Uhr beginnt die alljährliche Karfreitagsprozession beim Hospiz. Circa 500 Menschen haben sich versammelt, um mit Prior & Co. zum «Wallfahrtsort», einem Felsbrocken (Chrochlutuflüeh) circa 400m oberhalb des Hospiz gelegen, aufzusteigen. Die Menschen bilden vier Schlangen und andächtig geht es in drei Stationen zum Ziel. Die Kreuzwegstationen werden in zwei Sprachen übertragen. Der Prior entlässt die Gläubigen, die den Tag mit Rot- und Weisswein begiessen, mit dem Vaterunser.

Anschliessend lassen wir diesen wunderbaren Tag bei Wein und Walliser Trockenfleisch ausklingen und verabschieden uns am späten Nachmittag voneinander.

Hoffentlich bis bald … bei der nächsten Tour. Der Tag war ein Traum, danke an alle.

Bericht: Anja

Spitzhorli: