SAC Sektion Zermatt
SAC Davos und SAC Zermatt
Erster Klettertag an Kalymnischen Felsen. Im Sektor „Sea Breeze“ wurden die neu zu uns gestossenen Kletterfreaks erst mal durch das Komikerduo „Daniel and Stefan alias Lacy-Climbers“ gebrieft und auf den neusten Stand der Dinge gebracht.
Gegen Nachmittag wurde dann schnell mal erkenntlich, wer schon am Sehnsüchtigsten auf den Felsen gewartet hatte. Während die meisten bereits unterhalb der Wand im Meer oder am Strand lagen, übten Chrigä und Märki ausdauernd an der Schlüsselstelle einer wunderschönen 6a-Route. Irgendwie gelang es ihnen dann doch noch, sämtliche Exes aus der Wand zu holen und sie gesellten sich zu uns an den Strand. Ein paar andere hatten noch nicht genug für heute und machten sich auf den Weg in den Sektor „Summertime“, wo noch einige schöne Routen zu bezwingen waren.
Als dann dieser Sektor auch „abgegrast“ war, wurden die Scooter gesattelt und es ging über zu Ouzo und Mythos.
Nach dem Frühstück stand erst mal der Sektor „Noufaro“ auf dem Programm. Beim Einkaufen der Tagesverpflegung checkte Zeiti mit dem Fährmann die Wetterkonditionen, um am folgenden Tag nach Telendos zu fahren. Dieser wies uns darauf hin, dass die folgenden zwei Tage die See sehr rau sein wird und es dann schwierig sein wird, direkt unter dem Klettersektor anzulegen. Also disponierten wir gleich vor Ort um und schnappten uns die Fähre nach Telendos.
Auch der Sektor „Irox“ wurde regelrecht abgegrast! Ok, bei den Routen oberhalb von 7a+ mussten wir dann Forfait geben. Da sich die meisten für die gemütliche Rückfahrt mit dem Boot entschieden, wurden wir unterhalb Irox wieder abgeholt und zurück gefahren. Einige unter uns nahmen dann noch den Weg zu der Barbarossa-Höhle auf sich, während sich die andern ein Bad im Meer gönnten. In der Höhle wurde nochmals Gas gegeben bis die (Haut-)Fetzen flogen.
Auch heute durfte das Apero nicht fehlen. Da wir schon zum voraus wussten, dass wir im selben Restaurant Nachtessen, konnten wir den Wirt schon mal vorwarnen. Da dieser dann gleich für fast zwanzig Personen frischen Fisch zubereiten musste, verlangte er nach Verstärkung. Thomas und Marc liessen es sich nicht nehmen, mal ’nen Abstecher in eine griechische Küche zu machen. Dank ihrer Hilfe, mussten unsere knurrenden Mägen nicht so lange auf’s Essen warten. Und Thomas und Marc sind um eine Erfahrung reicher.
Die Rückfahrt nach Kalymnos fand zur Enttäuschung der meisten nicht mit der gewohnten Fähre statt. Somit fehlte dann auch der Sound von Pink Floyd in der sternenklaren Nacht. Schön war’s trotzdem.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, also ging es heute nach Noufaro. Irene, Sven, Eva und Urs wollten mal ’nen Tauchgang unternehmen. Durch die Suche nach einem Dive-Shop sahen wir auch noch etwas mehr von dieser Insel als nur Felsen. Leider wurde wegen schlechten Verhältnissen nichts aus dem Tauchen. Dafür entdeckten wir noch ein Museum eines alten Schwamm-Tauchers, der uns an seiner ganzen Lebensgeschichte als Taucher teilhaben liess. Das war echt interessant.
Schlussendlich gesellten wir uns dann doch wieder zu den andern und genossen noch einige fusstechnisch interessante Routen. Apropos Fusstechnik: Mo klettert seit neustem mit den Crocks an den Händen, um so seine Fusstechnik zu verbessern. Wozu diese Crocks alles zu gebrauchen sind, erstaunt doch immer wieder auf’s Neue!
Dieser Tag stand voll und ganz im Zeichen des Fisches. In diesem Fall aber mal von all den Sternzeichen abgesehen! Im Sektor „Kasteli“ teilten wir uns in zwei Gruppen. Die einen waren an der „Kasteli Main Wall“, die andern am „Dolphin Bay“. Heute liefen einige schon zur Höchstform auf und knackten eine Top-Route nach der andern! Der Blick in Topo nach dem Bezwingen der Route beflügelte so manch eine unserer Ladies und das Glänzen in ihren Augen war kaum noch zu übersehen.
Während die einen am Nachmittag nochmals in den Sektor „Summertime“ fuhren, machten sich die andern auf die Suche nach „Sicatti Cave“. Diese riesige und imposante Höhle wurde zumindest für Läx und Urs wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen! Sie irrten wie zwei Schiffbrüchige auf der Insel über alle sichtbaren Hügel. Aber auch zwei blinde Hähne finden mal ’ne Höhle!
So eindrücklich diese Höhle ist, so hart sind auch die Routen in ihr. Also falls mal jemand plant dorthin zu gehen, dann muss ein Tag Zeit, Badesachen, Essen und ’ne rechte Portion Ausdauer und Power, sowie ein gesunder Rücken eingepackt werden.
Zurück zum Tag des Fisches: Für’s Apero waren typisch griechische, fritierte Miniatur-Fische bestellt. Bei manchen benötigte es etwas Überwindung, um diese Fischlein mit Haut und Schuppe zu verspeisen. Für’s Nachtessen musste der Wirt extra zum Fischen raus auf’s Meer! Der Ertrag war jedenfalls beträchtlich und die Fische auch anständig gross. In diesem Restaurant war eh alles etwas grösser als normal. Der Salat war eher für drei als nur für eine Person proportioniert. Und nach dem grossen Fisch gab’s dann … noch mehr Fisch. Der Tag des Fisches eben. Gut gesättigt ging’s dann noch in den Schlummi.
Kasteli, Sektor „Kreissaal“
«Geit die no jemand?» Dies war heute die häufigst gestellte Frage. Route um Route wurde abgehackt. Derjenige, der keine Segel montiert hatte, konnte das günstige Flugwetter nach unten geniessen. Das waren heute leider ein paar Vögel ohne Flügel. Die Flügellahmen gingen schon früh zum Strand und begannen den Apero schon am Mittag. Der Rest graste weiter eine Route nach der andern ab. Es wurden neue Vorstiegrekorde gebrochen. Heute ging niemand nur im Nachstieg, allerdings machten einige nach eigenen Aussagen sich beim letzten Express einhängen fast in die Hose …
Nach getaner Arbeit wartete wie üblich die Beach auf uns. Gleich unten am Strand lag das gemütliche Café Restaurant Artistica. Zwei Artisten (Läx und der Gastwirt) sorgten für entsprechende Unterhaltung mit wunderschönen Gitarrenklängen. Und zum Schluss packte sogar noch Chrigä ihren „neuen“ Fotoapparat aus um diesen schönen Tag festzuhalten.
Eigentlich wollten wir ja nochmals früh aus den Federn. Doch leider regnete es am frühen Morgen, so dass wir etwas weiterschlafen konnten. Da sich aber die Sonne dann doch noch blicken liess, zogen die Unermüdlichen hinauf zu den Felsen um noch die letzten Routen zu ziehen. Besonders Dani flitzte von Route zu Route, die Frauen bestiegen Ivan und Sonja konnte ihre geliebte Soundroute klettern. Nach dem Gruppenexpressfoto (bitte richtig lesen), mussten wir dann wohl oder übel mit Tränen in den Augen und hängenden Armen Abschied nehmen. Ein Teil der Gruppe durfte Kalymnos noch etwas länger geniessen und nutzte die Zeit um ein neues Klettergebiet zu erkunden.
Bei der „Übelfahrt“ zeigte sich das Meer von seiner windigen Seite. Ein Taxirennen und eine Fähre später kamen wir wohlbehalten in Bodrum an. Im Hotel Swimmingpool wurde dann mit Gin tonic auf die vergangenen Tage angestossen. Vor dem z’Nacht liessen sich Läx und Marc einen türkischen Haarschnitt verpassen und die Ohren flambieren. Gleichzeitig genoss Zeiti ein 40minütiges Fussbad.
Nach dem Essen war noch allerhand los: Es knackte auf den Strassen und in den Hüften einiger Teilnehmer im Rhythmus der Musik. Einer wäre gerne noch länger geblieben …
Gott sei Dank war das Frühstückbuffet nicht zu üppig, weil wir sonst das Taxi zum Flughafen verpasst hätten. Über Istanbul, wo uns Dani und Jaqueline verliessen um noch ein paar gemeinsame Stunden in der türkischen Hauptstadt zu verbringen, flogen wir zurück in die kalte Schweiz. Zeiti fast ohne Helm, wahrscheinlich weil dieser so schön ist, dass der Sicherheitsbeamte ihn (den Helm) allen Kollegen zeigen wollte.
Vielen Dank den beiden Tourenleitern für die phantastischen Kletterferien.
PS: Insgesamt wurden 1258 Routen bis 7a+ unfallfrei geklettert. So geht das.