SAC Sektion Zermatt

Tourenbericht

Wanderwoche Sulden, 26. August–1. September 2012 → Fotos

Leitung:
Otto Kehrli
Teilnehmer:
Sue Aufdenblatten, Edi Biner, Elisabeth und Alfons Biner, Ulrike Neudecker, Cécille und Karl Schmidhalter

Wir trafen uns in Visp und fuhren mit zwei Autos über den Simplon, das wildromantische Centovalli nach Locarno und weiter durchs Veltlin zum Stilfserjoch. In den dunklen Tunnels zum Pass musste Edi die «Schweinwerfer» sorry Scheinwerfer anschalten, da er diese «grüüsig dunkeln» Tunnels nicht mochte! Das Stilfserjoch ist mit 2757m der zweithöchste befahrbare Pass der Alpen. Runter ging’s auf einer schmale Strasse mit 48 Spitzkehren – welche die «Königin der Alpenstrassen» genannt wird – ins Südtiroler Trafoier Tal und weiter ins Suldental nach Sulden. Für unsere Fahrer Edi und Kari eine Premiere. Im sympathischem Hotel Gampen bezogen wir unsere Zimmer.

Von Sulden führten wir sogenannte Sternwanderungen durch, d.h. jeden Tag in eine andere Richtung, jeweils Übernachtung im selben Hotel. Jeden Abend konnten wir ein super 5-Gang Menü mit einheimischem Wein geniessen und schlossen dieses mit einem «Schnäpsli» ab. Es wurden Witze erzählt und Edis SPECK kam dabei nicht zu kurz!

Wanderungen:





  1. Wir fuhren mit den Autos zu Trafoi Talstation (Alfons nannte sie «Trafostation») lösten unsere Billette und fuhren mit der Sesselbahn zur Furkelhütte. Von da aus ging es bei schönstem Wetter über den Goldsee-Höhenweg mit prächtiger Aussicht auf den Ortler zum «Goldsee». Dieser lag in einer tiefer gelegenen Mulde und sah eher einer gelbbraunen Pfütze gleich. Einige von uns bestiegen noch die Rötlspitze mit einer super Aussicht auf die Bernina, Bündneralpen, Silvretta, Ötztaler Alpen und das Ortlermassiv. Auf dem Stilfserjoch trafen wir uns alle wieder und fuhren mit dem Bus die uns schon bekannte 48-Kurvenstrecke zurück zu den Autos in Trafoj.
  2. Mit der Seilbahn Sulden, welche unweit vom Hotel ist, fuhren wir zur Schaubachhütte. Von da an wanderten wir bei prächtigem Wetter zum Madritschjoch hoch. Hier sollten Messners Yacks weiden, aber wir fanden nur noch die Fläden vor, die Tiere gingen gerade vor einem Tag ins Tal.)-; Zu fünft stiegen wir auf die Hintere Schöntaufspitze auf 3375m hoch. Diesmal konnten wir das Ortlermassiv mit der Königsspitze von der anderen Seite bewundern. Dieser Wandergipfel schien sehr beliebt zu sein, denn es verweilten ziemlich viele Leute da oben. Otti wählte den Abstieg über die Vordere Schöntaufspitze runter zur Madritschhütte wo wir die anderen drei Wandersleute auf dem Liegestuhl an der Sonne vorfanden! Nach einem kurzen Imbiss machten wir uns auf den Weg zurück zur Suldenbahn Bergstation.
  3. Mit der Suldenbahn fuhren wir zur Mittelstation und wanderten im Zick Zack zur Hintergrathütte. Vor der Hütte genehmigten wir uns einen Kaffee, dann ging es weiter auf dem wunderschönen abwechslungsreichen zum Teil exponiertem Morosiniweg zur Langenstein-K2 Hütte wo wir uns den bekannten Kaiserschmarren (für Edi ohne Speck) servieren liessen. Manche von uns nahmen den Knien zu liebe die Bahn, wir anderen stiegen den eindrücklichen Wurzelweg, wo uns allerlei Viecher und Gnomen aus Holzstämmen begegneten, ab ins Tal.
  4. Mit der Sesselbahn fuhren wir zur Kanzel auf 2348m und wanderten teils über originelle Holzbrücken durch das Zaytal zur Düsseldorferhütte auf 2721m hoch. Nebel, Niesel und Sonne wechselten sich ab und so mussten wir auf den Gipfel, das Hintere Schöneck, verzichten. Wir stärkten uns mit Kaffee und Kuchen, bevor wir den Rückweg antraten. Gerade als wir 50m vor dem Hotel waren, begann es in riesigen Flocken an zu schneien!
  5. Wetterbedingter Ruhetag: Mit der Vinschgaubahn fuhren wir nach Meran zum Markt. Wir machten eher die super Sportläden unsicher statt den Markt. Gemäss Schneeflocken von Gestern kommt bald der Winter, denn fünf von uns kauften sich eine leichte Daunenjacke!

Schon war Abreisetag. Über den Reschenpass–Engadin–Malojapass–Centovalli–Simplon ging’s zurück ins Wallis. Dabei passierten wir drei Mal die Grenze in die Schweiz.

Super Dank an unseren Wanderleiter Otti für die hervorragende Organisation und die eindrücklichen Wanderungen. Die nächste Wanderung im Südtirol ist bereits in Planung.

Bericht: Sue
Fotos: Sue und Otto

Wandern im Südtirol: